Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
Thursday, 06 November 2014 11:26Die Kooperation zwischen Akademia und Industrie zu befördern, hat sich die Österreichische Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT)
auf die Fahnen geschrieben. Ihre aktuelle Jahrestagung hat die 2008 aus unterschiedlichen
Vorgängerorganisationen hervorgegangene Fachgesellschaft daher unter das
Motto „Life Science meets Entrepreneurship“ gestellt. Vom 15. bis zum 18. September
werden sich mehr als 500 Verbandsmitglieder im Universitätszentrum Althanstraße
in Wien treffen und über die jüngsten Entwicklungen austauschen. „Wir haben in diediesem
Jahr erstmals drei parallele Hauptveranstaltungen jeweils am Vor- und Nachmittag“, sagt Ernst Müllner von der Medizinischen Universität Wien, einer der Organisatoren.
Das Themenspektrum ist breit gefächert: Pflanzenbiotechnologie, Translationsmedizin,
Epigenetik – beinahe jede Facette der modernen Biologie wird abgedeckt. „In den vergangenen Jahren haben wir unser Angebot über das rein Wissenschaftliche hinaus erweitert“, betont Müllner. „Wir möchten mehr Möglichkeiten zum Austausch untereinander
schaffen.“ Das kommt auch Nachwuchswissenschaftlern zugute. Erfahrungsgemäß
sind rund zwei Drittel der Kongressteilnehmer noch am Anfang ihrer Karriere, sei es
als Doktorand oder junger Postdoc. Neben großzügig geplanten Poster-Sessions sollen
sie auch von einem Career Day profitieren, der am zweiten Veranstaltungstag stattfindet.
„Wir haben Experten aus Biotech-Firmen, Patentkanzleien und Headhunter-Büros
zu Diskussionsrunden eingeladen“, berichtet Müllner. Ob diese Mischung an Angeboten
für Nachwuchskräfte und solchen für arrivierte Wissenschaftler funktioniert, wird sich
Mitte September zeigen.
trankript 09/2014
Original Artikel
"Schwatzbude" statt wissenschaftlicher Beratung?
Monday, 06 October 2014 10:07Diskussion um Chief Scientific Adviser der EU-Kommission
Die ÖGMBT unterstützt die breite Front wissenschaftlicher Organisationen, die sich für den Erhalt
des „Chief Scientific Advisers“ des EU-Kommissionspräsidenten einsetzen.
Um die Position des „Chief Scientific Advisers“ (CSA) des EU-Kommissionspräsidenten ist ein heftiger Streit entbrannt. Die
Rolle wurde von Manuel Barroso geschaffen; sie soll dem Präsenten darlegen, was zu bestimmten Fragen „wissenschaftlicher Konsens“ ist, und ihn „zu allen Aspekten von Wissenschaft, Technik und Innovation“ informieren. Ende Juli forderte eine Gruppe von Umwelt-NGOs die Abschaffung dieser Position, da die Konzentration in einer Person „eingehende wissenschaftliche Untersuchungen durch die Direktorate der Kommission im Zuge der Entscheidungsfindung“ unterminiere. Konkret stießen sich die Aktivisten an der Haltung der bisherigen Amtsinhaberin
Anne Glover zum Einsatz gentechnisch veränderter Organismen in der Landwirtschaft, dessen Sicherheit sie wiederholt als wissenschaftlichen Konsens dargestellt hatte. Sie forderten im Gegenzug, die Position durch eine „Vielfalt an unabhängigen, multi-disziplinären Quellen mit einem Fokus auf das öffentliche Interesse“ zu ersetzen – „eine Berater-Schwatzbude, in der alle möglichen Interessensgruppen und Lobbyvertreter
ihren Senf zu wissenschaftlichen Themen abgeben, ob qualifiziert oder nicht“, wie das Laborjournal treffend formulierte.
Aufschrei in der Wissenschaft
Der Vorstoß der NGOs rief in der wissenschaftlichen Community einen Sturm der Entrüstung hervor. Eine ganze Reihe an Organisationen
wandte sich mit offenen Briefen an den neuen Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker, darunter „Sense About Science“ (eine gemeinnützige Vereinigung, die sich für Wissenschaftlichkeit in der öffentlichen Diskussion einsetzt), die European Plant Science Organisation (EPSO), die Europäische Gemeinschaft der Wissenschaftsjournalisten (EFSJ), der Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik e.V. sowie neun medizinische Organisationen, die sich für ihren Aufruf zum Erhalt des CSA zusammentaten. Auch ÖGMBT-Präsident und Forschungsvizerektor der BOKU Josef Glößl schließt sich dieser Meinung an: „Ich habe den offenen Brief der EPSO sowie – in meiner Funktion als ÖGMBT- Präsident – den von ‚Sense About Science‘ unterzeichnet, da ich davon überzeugt bin, dass die Position eines Chief Scientific Advisors für den Kommissionspräsidenten und damit für Europa eine wichtige ist und eher gestärkt als abgeschafft werden sollte“, so Glößl im Gespräch mit dem Chemiereport. Auch zeigte sich der ÖGMBT Präsident verwundert, dass die Diskussion im deutschsprachigen Raum kaum aufgegriffen wurde, während in englischsprachigen Medien breit über die Auseinandersetzung berichtet wurde. „Selbst Australien und die USA sind besser über den Konflikt informiert als die EU-Öffentlichkeit“, meinte die Biologin Brynja Adam-Radmanic mit bissigem Unterton
in ihrem Blog wissensküche.de.
Dass die Debatte um die Position gerade an der Grünen Gentechnik entflammt ist, ist kein Zufall und zeigt, dass der Vorstoß der NGOs selbst von Interessen geleitet ist. Gerade bei diesem Thema klaffen in Europa öffentliche Meinung und wissenschaftlicher Befund eklatant auseinander. Daher fürchten Umweltorganisationen offenbar besonders, dass bei einer Stärkung der Position des CSA so mancher Kampagne die Grundlage entzogen wird. Demgegenüber betont der offene Brief von „Sense About Science“, dass die Aussage „Gentechnisch
veränderte Organsimen sind nicht risikoreicher als andere Technologien der Pflanzenzüchtung“ von einem breiten Spektrum wissenschaftlicher Organisationen getragen wird, darunter der Europäischen und der Afrikanischen Akademie der Wissenschaften, der WHO und der American Association for the Advancement of Science. Gerade – aber nicht nur – in derartig polarisierten Debatten sei es daher umso wichtiger, dass wissenschaftlich fundierter Rat ohne Furcht und Vorlieben gegeben werde. Genau dafür brauche es einen Chief Scientific Adviser auf europäischer Ebene.
Original Kolumne 06/2014
Doktor der Proteintechnologie
Monday, 06 October 2014 09:53Doktoratskolleg „BioToP“ an der BOKU
Doktoratskollegs sind eine hervorragende Möglichkeit zur Schwerpunktsetzung in der wissenschaftlichen Landschaft. Die ÖGMBT stellt in diesem Beitrag ein gelungenes Beispiel auf dem Gebiet der Proteinforschung vor.
Die Herstellung von Proteinen für medizinische oder industrielle Zwecke mithilfe biotechnologischer Verfahren ist eine Aufgabenstellung,
bei der Wissen aus vielen unterschiedlichen Fachgebieten zusammenfließen muss. Mit dem Doktoratskolleg „BioToP“
haben die BOKU-Departments für Chemie, Angewandte Genetik und Zellbiologie, Biotechnologie, Lebensmittelwissenschaften und
-technologie, Materialwissenschaften und Prozesstechnik sowie Nanobiotechnologie, die gemeinsam das VIBT (Vienna Institute of BioTechnology) bilden, auf die wachsende Nachfrage nach einer interdisziplinär orientierten Ausbildung auf diesem Gebiet reagiert. Das Kürzel „BioToP“ steht für „Biomolecular Technology of Proteins“ und macht deutlich, dass neben Grundlagen aus Biochemie und
Zellbiologie auch vertiefte Kenntnisse der Anwendung von Expressionssystemen und computerunterstützten Modellierung vermittelt
werden, aber auch der therapeutische, diagnostische oder industrielle Einsatz der Proteine im Auge behalten wird.
Das Post-Graduate-Programm richtet sich an Hochschulabsolventen aus aller Welt und gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Dissertation in einer von 14 Forschungsgruppen zu absolvieren, die gemeinsam zwischen 2004 und 2009 420 im Science Citation Index gelistete Publikationen veröffentlicht haben. Darüber hinaus profitieren die Dissertanten von Kooperationen mit dem Kompetenzzentrum „Austrian
Centre of Industrial Biotechnology“ (ACIB) sowie zwei Christian-Doppler-Labors und einem Laura-Bassi-Zentrum, die an den
genannten Departments betrieben werden. Neben den 14 Principal Investigators sind sieben assoziierte Wissenschaftler an BioToP beteiligt. Projektleiter ist Christian Obinger vom BOKU-Department für Chemie.
Vier Forschungsfelder, die zusammenwirken
Die wissenschaftliche Tätigkeit ist dabei in vier Areas gegliedert: Area 1 setzt bei den Proteinstrukturen selbst an, adressiert Struktur-Funktions-Beziehung und beschäftigt sich mit Engineering und Design der gewünschten Strukturen sowie mit der Erzeugung und Verwendung
von Proteinbibliotheken. Area 2 ist auf die Biosynthese und post-translationale Modifizierung von Proteinen fokussiert. In Area
3 stehen Expressionssysteme in mikrobiellen, tierischen und pflanzlichen Zellen im Mittelpunkt. Area 4 ergänzt die experimentellen
Schwerpunkte der anderen Felder durch die entsprechenden Methoden der Bioinformatik und des Molecular Modelling – ob es nun um
die Nutzung von Datenbanken, die Analyse von Microarrays, die Vorhersage von Protein-Eigenschaften oder das Aufspüren von Targets
für die Arzneimittelentwicklung geht.
Neben der jeweiligen wissenschaftlichen Arbeit nehmen die Dissertanten an Lehr-Programmen zu allen vier Forschungsfeldern teil und
erhalten praktische Kenntnisse in Spektroskopie, gerichteter Evolution, Proteinsekretion, Zellkulturtechniken, Virologie, Molecular
Modelling und Transkriptomik. Einmal jährlich kommen alle teilnehmenden PhD-Studenten zu einer Klausur zusammen, wo sie in
einem entspannten Rahmen den Fortschritt ihrer Arbeit präsentieren, aber auch soziale Kontakte knüpfen können. Jeder Dissertant soll im
Laufe des Kollegs zumindest an drei internationalen wissenschaftlichen Kongressen teilnehmen, ein Auslandsaufenthalt von etwa sechs
Monaten wird durch das Programm gefördert.
Finanziert wird das Doktoratskolleg „BioToP“ aus Mitteln des Forschungsfonds FWF. Doch so erfolgreich Beispiele wie dieses sind, für
die weitere Entwicklung ist vieles infrage gestellt: Denn trotz der Bedeutung, die solche Programme für die Schwerpunktsetzung in der
österreichischen Wissenschaftslandschaft haben, kann der Fonds aufgrund der derzeitigen finanziellen Rahmenbedingungen 2014 keine
Einreichungen für neue Doktoratskollegs entgegennehmen.
Original Kolumne 05/2014
Life Sciences treffen Entrepreneurship
Tuesday, 08 July 2014 11:04ÖGMBT-Jahrestagung mit speziellem Unternehmensschwerpunkt
Die diesjährige ÖGMBT-Jahrestagung rückt neben einem breit angelegten wissenschaftlichen Programm das Thema Entrepreneurship in der Life-Sciences-Branche verstärkt in den Mittelpunkt.
Es ist kein Zufall, dass die ÖGMBT-Jahrestagung heuer von 15. bis 18. September am Universitätszentrum Althanstraße, dem
ehemaligen Standort der Wiener Wirtschaftsuniversität, stattfindet. Denn neben dem wissenschaftlichen Programm, das auch in diesem Jahr das gesamte Spektrum der Biowissenschaften abdecken wird, stehen erstmals auch unternehmerische Aspekte der Life-Sciences-Branche im Fokus der Zusammenkunft. Ein eigener Vortragsstrang zum Thema Entrepreneurship wird persönliche Zugänge zu Unternehmensgründung und -führung in der Branche thematisieren und mündet in einen gemeinsam mit der Wiener Clusterorganisation LISAvienna veranstalteten Life Sciences Circle. Zusätzlich werden junge Unternehmen im Rahmen der Session „Science in KMU“ ihre eigenen wissenschaftlichen Ansätze vorstellen. Am Abend des zweiten Konferenztages wird es beim „Wine & Science Network Event“,welches traditionell durch die Ausstellerfirmen mitgestaltet wird, die Gelegenheit geben, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Und mit Rudolf Dömötör vom Institut für Entrepreneurship und Innovation der WU Wien und Koordinator des Entrepreneurship Center Networks der Wiener Universitäten, gehört diesmal auch ein Wirtschaftswissenschaftler dem Organisationskomitee der ÖGMBT-Jahrestagung an.
Ein eigenes Rahmenprogramm gibt es diesmal aber auch für Schüler, denen Berufs- und Forschungsfelder der Life Sciences nähergebracht werden sollen. Unterstützt wird die ÖGMBT dabei von den Vereinen Open Science (der auch das Vienna Open Lab betreibt) und „in.come“ (der Unterstützung beim Übergang Schule – Beruf bietet).
Viele Facetten der Molekularen Biowissenschaft
Mit 15 Themen ist aber auch der biowissenschaftliche Teil breiter aufgestellt als bisher. Das wissenschaftliche Programm der Jahrestagung wird von einem 16-köpfigen Team unter der Leitung von Ernst Müllner, Meduni Wien, gestaltet. Die fachliche Bandbreite reicht dabei von Strukturbiologie bis Translationale Biotechnologie, von Epigenetik bis Synthetische Biologie, von Immunologie bis Pflanzenbiotechnologie. Zahlreiche internationale Referenten haben ihr Kommen zugesagt, darunter der Immunologe Stefan Kaufmann vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin, Pieter Dorrestein, der sich an der UC San Diego mit der Rolle von post-translationalen Modifikationen in der Antibiotikaresistenz beschäftigt, oder Alison Smith, die am John Innes Centre in Norwich über den Metabolismus von Pflanzen forscht. Ein besonderes Highlight stellt dabei die Eröffnungs-Keynote von FWF-Präsidentin Pascale Ehrenfreund, Professorin am Center for International Science and Technology Policy an der George Washington University und Visiting Professor, Astrobiology, Universität Leiden, NL, am ersten Abend der Jahrestagung dar. Ehrenfreund wird den thematischen Bogen vom Auffinden von Spuren des Lebendigen im Universum bis hin zur Wissenschaftspolitik spannen. Traditionell werden im Rahmen der Tagung exzellente Leistungen von jungen Forschern prämiert und die ÖGMBT-Dissertationspreise (gesponsert
von Polymun und THP) sowie der ÖGMBT/VWR- und der ÖGMBT/Biomin-Forschungspreis verliehen. Zusätzlich werden unter allen eingereichten wissenschaftlichen Beiträgen die besten mit den Best Poster und Best Talk Awards ausgezeichnet.
Original Kolumne 04/2014
Mehr als 50.000 Unterschriften für die Wissenschaft
Monday, 26 May 2014 09:20Mehr als 50.000 Unterschriften konnte eine Petition zur ausreichenden finanziellen Ausstattung von Wissenschaft und Forschung bislang sammeln. Die ÖGMBT unterstützt den Vorstoß.
Es war ein deutliches Zeichen, das prominente Vertreter der Wissenschaft gesetzt haben: Angesichts ins Stocken geratener Verhandlungen
zwischen Wissenschafts- und Finanzministerium starteten Forscher und Lehrende an Universitäten und Fachhochschulen, an Instituten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und anderen außeruniversitären Einrichtungen die Online-Petition www.wissenschaft-ist-zukunft.at, um Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner in seiner Verhandlungsposition zu stärken. Unterstützt wurden sie dabei vom Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds (WWTF). Mitterlehner hatte im Februar in mehreren Zeitungsinterviews einen Betrag von 1,6 Milliarden Dollar als Mindestforderung für die Leistungsperiode 2016 bis 2018 genannt. Davon sollen 615 Millionen Euro als Inflationsabgeltung für die Universitäten, 485 Millionen für Studienplatzfinanzierung, 62 Millionen für den Fachhochschulsektor und 383 Millionen zur Absicherung der Forschungsfinanzierung, insbesondere für FWF und ÖAW, zur Verfügung stehen. Die Organisatoren der Petition räumen ein, dass dieser Betrag zwar geringer sei als angesichts des zunehmenden internationalen Wettbewerbs nötig wäre. Er würde aber zumindest garantieren, dass die Universitäten ihren Betrieb aufrechterhalten und verbesserte Studienbedingungen geboten werden können. Zudem würden FWF und ÖAW damit eine gesicherte Mindestbasis erhalten, um der wachsende Zahl an Anträgen aus der Grundlagenforschung zu begegnen.
Prominente Unterstützer aus den Biowissenschaften
Erstunterzeichnerin der Petition ist die Wissenschaftsforscherin Helga Nowotny, die von 2010 bis 2013 Präsidentin des European Research Council war und heute das vom Wissenschaftsministerium eingerichtete ERA Council Forum Austria leitet, gefolgte von ÖAWPräsident Anton Zeilinger und FWF-Aufsichtsrat Dieter Imboden. Auch zahlreiche prominente Vertreter der Biowissenschaften wie Giulio Superti-Furga oder Josef Penninger sind unter den Unterzeichnern. Die ÖGMBT, in der die meisten österreichischen Life-Science-Forscher organisiert sind, unterstützt „Wissenschaft ist Zukunft“ offiziell. „Es geht darum, den Minister in seinen Bemühungen um die dringend erforderliche budgetäre Mindestausstattung des Hochschulsektors und der Grundlagenforschung zu unterstützten“, meint dazu ÖGMBT-Präsident und BOKU-Vizerektor Josef Glößl. Denn die Szenarien, die bei einem Ausbleiben der Mindestforderung drohen, seien mehr als beunruhigend: „In der Grundlagenforschung entstünde das Problem, dass der FWF keine neuen Spezialforschungsbereiche und Doktoratskollegs bewilligen könnte“, so Glößl. Auch die Bewilligungsrate bei Einzelanträgen würde weiter absinken, was vielversprechende Jungforscher ins Ausland abwandern ließe oder überhaupt aus dem Wissenschaftsbetrieb hinausdrängen würde. „Damit würde eine nachhaltige Schädigung des Wissenschaftsstandortes Österreich drohen“, befürchtet Glößl. Was die Beteiligung betrifft, war die Petition bereits äußerst erfolgreich. Am 17. März gestartet, konnten bis zum 11. April – dem Tag, an dem FWF-Präsidentin Pascale Ehrenfreund, ÖAW-Präsident Anton Zeilinger und WWTF-Chef Michael Stampfer die Unterschriftenliste an Finanzstaatssekretär Jochen Danninger übergaben – 51.500 Unterschriften gesammelt werden. Glößl drängt darauf, dass das im Regierungsprogramm festgelegte Ziel, Österreich an die Spitze der innovativsten Forschungsländer Europas heranzuführen, von der Bundesregierung mit allem Nachdruck und budgetären Konsequenzen einzufordern ist. „Jeder Euro, der hier investiert wird, ist eine notwendige Investition in die Zukunft Österreichs“, so Glößl.
Original Kolumne 03/2014
Wissenschaft für alle
Thursday, 20 March 2014 08:32Der Verein „Open Science“ vermittelt der breiten Öffentlichkeit Arbeitsweise und Ergebnisse der Lebenswissenschaften. Die Vorgängergesellschaften der ÖGMBT gehörten von Anfang an zu den Unterstützern.
Die Geschichte von Open Science reicht bis ins Jahr 1997 zurück. Damals wurde das sogenannte „Gentechnik-Volksbegehren“, das sich gegen gentechnisch veränderte Organismen in Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung wandte, von mehr als 21 Prozent der stimmberechtigten Österreicher unterzeichnet und so zu einem der erfolgreichsten Plebiszite der Zweiten Republik. Die Diskussionen im Umfeld waren von Ängsten geprägt und wurden fachlich auf sehr niedrigem Niveau geführt. „Die Menschen waren damals überhaupt nicht informiert“, erinnert sich Andrea Barta, Professorin für Biochemie an der Medizinischen Universität Wien und Sprecherin von Open Science. Als Reaktion gründete sie gemeinsam mit einigen gleichgesinnten Biowissenschaftlern, wie dem heutigen ÖGMBT-Präsidenten Josef Glößl, die Plattform „Gentechnik & Wir“, mit dem Ziel, die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu verbessern und einen Rahmen für sachliche Diskussionen zu bieten. Aus dem losen Zusammenschluss wurde bald der Verein „Dialog Gentechnik“, dessen Mitglieder ausschließlich wissenschaftliche Gesellschaften waren, unter ihnen die Vorgängergesellschaften der ÖGMBT. Mit den Jahren erweiterte sich das Tätigkeitsfeld von der Gentechnik auf das gesamte Spektrum der Life Sciences. Man stand als Ansprechpartner für die Politik zur Verfügung, organisierte Workshops für Journalisten und unterstützte Recherchen mit wissenschaftlichem Background. Vergangenes Jahr erfolgte schließlich die Umbenennung in „Open Science“, die dem erweiterten Blickwinkel Rechnung trägt. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, den Dialog zu fördern, also Wissenschaftskommunikation, die über einseitige Informationsweitergabe hinausgeht“, so Brigitte Gschmeidler, Geschäftsführerin von Open Science. Dafür entwickelt der Verein vielfältige Projekte, die gesellschaftliche Reflexion der Auswirkungen der Wissenschaft unterstützen sollen.
Die ÖGMBT gehört auch heute gemeinsam mit anderen Vereinigungen wie der GÖCH, der Österreichischen Pharmazeutischen Gesellschaft oder der Christian-Doppler-Gesellschaft zu Trägern des Vereins. Das Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium, das Bildungsministerium sowie die Stadt Wien treten als Hauptförderer auf. „Unser Ziel ist es, zu vermitteln, was Wissenschaft ist und wie sie arbeitet“, erläutert Barta. Eine wichtige Zielgruppe sind dabei die Wissenschaftler selbst, die mit ihrer Art, an die Öffentlichkeit zu treten, für das Ankommen der Botschaften wesentlich mitverantwortlich sind. Diesem Ziel dienten unter anderem Wettbewerbe im Rahmen der ÖGMBT-Jahrestagungen, bei denen Jungwissenschaftler aufgerufen waren, eine Presseaussendung über ihre aktuelle Arbeit zu schreiben. In einer Vielzahl von Projekten wird darüber hinaus der Kontakt mit der Kunst gesucht, werden neue Arten der Vermittlung ausprobiert und wird die öffentliche Wahrnehmung von Wissenschaft erforscht.
Vienna Open Lab mit erweitertem Angebot
Erfolgreichstes Kind von Open Science ist das Mitmachlabor „Vienna Open Lab“. Mehr als 31.000 Personen haben seit seiner Gründung im Jahr 2006 bei einem der Praktika mitgemacht, die auf spielerische Art Arbeitsweise und Ergebnisse von Genetik und Molekularbiologie vermitteln. Am meisten wird das Angebot von Schulklassen genutzt, die
das Experimentieren in authentischer Laborumgebung und betreut von „echten“ Jungwissenschaftlern als Ergänzung zum naturwissenschaftlichen Unterricht in Anspruch nehmen. Angebote gibt es aber für Menschen jeden Alters, vom Kindergartenkind bis zum Senior. „Wir hatten schon private Geburtstagsgesellschaften und Weihnachtsfeiern von Firmen bei uns“, erzählt Karin Garber, die das Vienna Open Lab leitet. Nun hat man einen substanziellen Erweiterungsschritt gesetzt. Mit Unterstützung von OMV, IMBA und den Ministerien wurde ein zweites Labor eingerichtet, das auch für chemische Versuche ausgerüstet ist und die Möglichkeit bietet, das Angebot auszubauen.
Derzeit ist man dabei, ein Kursprogramm aufzubauen und Chemiestudenten für die Abhaltung der Kurse zu gewinnen.
ÖGMBT-Jahrestagung mit besonderem Rahmenprogramm
Etwas Besonderes hat man sich für die diesjährige ÖGMBT-Jahrestagung ausgedacht, die von 15. bis 18. September in Wien stattfindet. Im Rahmenprogramm sollen Jugendliche ab dem neunten Schuljahr auch abseits der allgemeinbildenden höheren Schulen angesprochen werden, um ihnen Zukunftsperspektiven in den Naturwissenschaften aufzuzeigen. „Berufsaussichten in diesem Bereich gibt es ja nicht nur durch ein Universitäts- oder Fachhochschulstudium, sondern auch über weiterführende höhere Schulen oder Lehrlingsausbildungen, die einen
Einstieg als Fachkraft ermöglichen“, so Garber. Vielfach sind die Berufsfelder und möglichen Ausbildungswege den Jugendlichen jedoch nur wenig bekannt. In Zusammenarbeit mit dem Verein „in.come“, der Jugendcoaching zur Unterstützung beim Übergang Schule–Beruf bietet, sollen hierzu Informationen vermittelt und Gesprächsmöglichkeiten
mit Firmenvertretern und Wissenschaftlern angeboten werden. Ansprechen will man aber auch AHS- und BHS-Schüler, denen Berufsfelder und wissenschaftliche Gebiete vorgestellt werden sollen – unter Bezugnahme auf die Themen der Jahrestagung (u. a. Synthetische Biologie, Bioinformatik, Immunologie oder Allergologie). Für beide Zielgruppen wird es von Open Science betreute Mitmach-Stationen am Standort der Jahrestagung geben, bei denen experimentiert
und ausprobiert werden kann. Neben der Berufsinformation soll den Jugendlichen auch die Möglichkeit gegeben werden, „Konferenzluft zu schnuppern“ und an begleiteten Touren durch die Posterausstellung
und die Firmenausstellung teilzunehmen.
Original Kolumne 02/2014
Grundlagenforschung als Quelle der Innovation
Tuesday, 11 February 2014 13:45Kommentar der ÖGMBT zum Regierungsprogramm
In einem Gastkommentar analysiert Josef Glößl, Präsident der ÖGMBT und Vizerektor für Forschung an der BOKU Wien, das Regierungsprogramm im Lichte der Grundlagenforschung und stellt sie den – nicht nur für die Life-Sciences-Community – alarmierenden Budgetszenarien des FWF - gegenüber.
Wir befinden uns inmitten einer rasanten Entwicklung, die eine zunehmend global vernetze Wissensgesellschaft entstehen lässt. In einer solchen bilden Wissenschaft und Gesellschaft keine klar abgrenzbaren Einheiten, sondern gehen kontextabhängig ineinander über. Um Antworten auf die großen gesellschaftlichen und ökonomischen Herausforderungen
- wie Verknappung von natürlichen Ressourcen und Energie, Sicherung von globaler Ernährung und Gesundheit, Klimawandel, zunehmende Zivilisationskrankheiten, demographische Veränderungen - zu finden, sind technologische und soziale Innovationen unabdingbare Voraussetzungen. Auf Grund der Komplexität der Anforderungen sind in der Forschung vermehrt vernetzte, interdisziplinäre Zugänge erforderlich. Wissenschaftliche Exzellenz muss dabei zunehmend auch mit gesellschaftlicher Relevanz von Forschung verknüpft werden, die jedoch über rein
ökonomische Interessen hinausgeht. In diesem Kontext ist es entscheidend, den Stellenwert der Grundlagenforschung zu beleuchten.
Nur in der Grundlagenforschung entsteht wirklich Neues, sie ist konstitutives Element und notwendige Voraussetzung für technische und soziale Innovationen und somit für die Entwicklung einer wissensbasierten Gesellschaft. In Österreich sind die Universitätendie zentralen Stätten der Grundlagenforschung, sie betreiben nicht nur Forschung,
sondern bilden auch den wissenschaftlichen Nachwuchs aus, auch für die außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie für die Wirtschaft und Industrie. Wie stellt sich nun die Situation der Forschungsförderung nach der Regierungsbildung und der Zusammenlegung des Wissenschaftsmit dem Wirtschaftsministerium dar? Die Aufgabe
eines eigenständigen Wissenschaftsministeriums wurde auf breiter Basis zunächst als Signal mangelnder Wertschätzung des Stellenwertes von Wissenschaft und Forschung gelesen. Andererseits sind aus dem Regierungsprogramm
durchaus eine Reihe ambitionierter Ziele und Vorhaben für die Weiterentwicklung von Wissenschaft und Forschung herauszulesen, die im Wesentlichen auf der Linie der FTI-Strategie der Bundesregierung von 2011 liegen. Beispiele dafür sind ein Bündel von Maßnahmen, um Österreich „in die Spitzengruppe der innovativsten Forschungsländer Europas“ heranzuführen, etwa durch Schaffung von zusätzlich 2500 Doktorats- und Postdoc-Stellen oder die Vorlage eines Forschungsfinanzierungsgesetzes.
Die Realisierung dieser Vorhaben wird die Nagelprobe dafür sein, wie strategisch und zukunftsorientiert die
Vereinigung des Wissenschafts- mit dem Wirtschaftsressort angelegt war, ob die postulierten und auch unbestritten möglichen Synergien tatsächlich gehoben werden können.
Damit die definierten Ziele erreicht werden können muss postuliert werden, dass
- eine strategisch angelegte Finanzierungsoffensive der Forschung, insbesondere der Grundlagenforschung erfolgt. Eine Aufstockung des FWF-Budgets um mindestens 100 Millionen Euro jährlich, verbunden mit einer weiteren zehn-prozentigen Steigerung pro Jahr, wäre die notwendige Konsequenz, wie die vorgelegten Szenarien des FWF zeigen (siehe auch Beitrag auf Seite 14);
- die Finanzierung der Universitäten als zentrale Stätten der Grundlagenforschung auf ein international konkurrenzfähiges Niveau gehoben werden - verglichen etwa mit der Schweiz.
Zugleich ist zu hinterfragen, ob die im Regierungsprogramm genannten Ziele mit der aktuellen Realität vereinbar sind. Auf Grund der stark gestiegenen Nachfrage nach Fördermitteln aus den Universtäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen einerseits und der Stagnation des FWF-Budgets andererseits ist die Bewilligungsrate für Forschungsprojekte bereits heute auf ein kaum mehr vertretbar niedriges Niveau abgesunken. Auf Basis des gültigen Bundesfinanzrahmengesetzes ist jedoch keine Steigerung des BMWF-Budgetansatzes bis 2017 vorgesehen, damit würde wohl auch das FWF-Budget nominell weiter stagnieren, real sogar abnehmen. Daraus ergäbe sich die untragbare Situation, dass der FWF bereits ab 2014 keine neuen Schwerpunktprojekte (Spezialforschungsbereiche, Doktoratskollegs) bewilligen könnte und die Bewilligungsrate bei den Einzelprojekten noch weiter absinken würde. Die Konsequenz daraus wäre zwangsläufig, dass viele junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht mehr über Forschungsprojekte finanziert werden könnten und damit für die Forschung wohl für immer verloren wären. Darüber hinaus würden von der Politik mit Recht geforderte Schwerpunktsetzungen und Profilbildungsprozesse an den Universitäten konterkariert werden, da FWFgeförderte Schwerpunktprojekte wichtige Instrumente dafür sind. Es muss daher die Frage erlaubt sein, ob dies im Sinne der FTI-Strategie der Bundesregierung und des neuen Regierungsübereinkommens ist und ob Österreich damit in die Spitzengruppe der innovativsten Forschungsländer Europas aufsteigen kann. Noch lebt die Hoffnung, dass die Zusammenführung des Wissenschafts- mit dem Wirtschaftsressort als weitsichtige strategische Aktion interpretiert werden kann, die es der Bundesregierung erleichtert die richtigen, dringend notwendigen Maßnahmen zur Stärkung der Forschungs- sowie der darauf basierenden Innovationskraft Österreichs zu setzen.
Original Kolumne 01/2014
Ausgezeichnete Arbeit
Tuesday, 11 February 2014 12:52Im Rahmen der diesjährigen ÖGMBT-Jahrestagung wurden zwei Forschungspreise für ausgezeichnete wissenschaftliche Publikationen und zwei Dissertationspreise für Doktorarbeiten auf dem Gebiet der Molekularen Biowissenschaften vergeben.
Für die mit je 3.000 Euro dotierten ÖGMBT-Forschungspreise haben in diesem Jahr 28 Jungforscher ihre Arbeiten eingereicht, aus denen die zehnköpfige Jury je eine aus der Grundlagenforschung (Sponsor THP Medical Products) und der Angewandten Forschung (Sponsor VWR) auswählte. Beim ÖGMBT THP Research Award konnte dabei Thomas Perlot aus der Arbeitsgruppe von Josef Penninger am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) in Wien reüssieren. Perlot und seine Mitstreiter untersuchten, wie Mangelernährung, an der weltweit rund eine Milliarde Menschen leidet, zu Immunstörungen und Darmentzündungen führen kann. Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Enzym ACE 2 zu: Es reguliert die Aufnahme der Aminosäure Tryptophan aus dem Darm. Ein Teil der aufgenommenen Menge verbleibt dabei in der Darmschleimhaut und wirkt dort an der Abwehr von Bakterien mit. Ist diese Funktion gestört, zeigen sich Immunschwäche im Darm, Durchfall, Darmentzündungen – genau jene Symptome, die auch bei einer Eiweiß-
Mangelernährung auftreten.
Ist diese Arbeit also dem Zuwenig an Nahrung gewidmet, so beschäftigt sich die mit dem von VWR gestifteten Forschungspreis ausgezeichnete Publikation eher mit den Folgen von „Zu viel des Guten“: Angelika Neuhofer hat in der Arbeitsgruppe von Thomas Stulnig an der Wiener Universitäts-Klinik für Innere Medizin III über Fettgewebsentzündungen
bei Adipositas geforscht, die mit der Entstehung von Insulin-Resistenz und Typ-2-Diabetes in Zusammenhang gebracht
werden. Dabei zeigte sich, dass bestimmte Lipid-Mediatoren, die von Omega-3-Fettsäuren abgeleitet sind, im Fettgewebe übergewichtiger Mäuse in geringerer Konzentration vorliegen als in dünnen Mäusen. Werden Erstere wiederum mit 17-HDHA, einem Vorläufer eines wichtigen Lipid-Mediators behandelt, konnten Fettgewebsentzündungen signifikant verringert und die Insulin-Sensitivität verbessert werden. Bis zur klinischen Anwendung eines solchen Mechanismus ist es aber noch ein weiter Weg, ein nächster Schritt könnte die Untersuchung der Pharmakokinetik sein, wie Neuhofer erzählt.
RNA und Antikörper im Visier
29 Einreichungen gab es in diesem Jahr für die mit je 1.000 Euro dotierten und mit Unterstützung von Polymun Scientific und Biomin vergebenen Dissertationspreise. Im Bereich der Grundlagenforschung konnte Monika Taucher die Jury am meisten überzeugen. Taucher hat ihre Dissertation in der Arbeitsgruppe von Kathrin Breuker an der Universität Innsbruck verfasst und sich dabei mit „Top-Down-Massenspektrometrie“ beschäftigt. Dabei werden zunächst intakte Moleküle im Massenspektrometer analysiert, eines davon selektiert und nur dieses in einem zweiten Schritt einer Fragmentierung unterworfen. Die für Proteine schon gut etablierte Technik wurde für Nukleinsäuren bisher noch kaum angewandt – Tauchers Aufgabe war es, dafür Methoden zu entwickeln. Eine besondere Herausforderung war dabei, zu RNA-Sequenzen größerer Länge vorzudringen. Nach dem Abschluss ihrer Arbeit zieht es Taucher nun aber in die Wirtschaft, um auch die unternehmerische Bedeutung der Analytischen Chemie kennenzulernen.
Der von Polymun gestiftete Preis für eine Dissertation mit Anwendungspotenzial ging an Michael Traxlmayr, der seine Arbeit im Labor von Christian Obinger an der Universität für Bodenkultur durchgeführt hat. In Zusammenarbeit mit der Firma F-Star wurde dabei versucht, sogenannte „Fcabs“ (Antikörper-Fragmente, in die neue Bindungsstellen für Antigene eingebaut wurden) mittels In-vitro-Evolution zu stabilisieren. Um sich in die bei seiner Arbeit zentrale Methode der Hefe-Displays weiter zu vertiefen, bewarb sich Traxlmayr gegen Ende seiner Dissertation bei deren Erfinder Dane Wittrup am Massachusetts Institute of Technology (MIT), wo er seit Februar als Post-doc tätig ist.
Original Kolumne 07/2013
Patentrecht für Uni-Forscher
Thursday, 31 October 2013 10:27Eine wachsende Anzahl von Patenten kommt aus dem Bereich der Biotechnologie. Das europäische Patentamt unterstützt Universitäten beim Aufbau von Know-how.
Biotechnologie ist heute zweifellos eine wichtige Innovationsquelle der europäischen Wirtschaft. Jahr für Jahr rangiert dieser Anmeldebereich beim Europäischen Patentamt (EPA) unter den Top 10. Die Anmeldungen reichen von Entwicklungen in der Medizin über industrielle Prozesse bis hin zu enzymatisch verstärkten Waschmitteln. Aber auch Erfindungen neuer Pflanzensorten und solche, in denen Tiere eine Rolle spielen, werden jedes Jahr zum Patent angemeldet. Derartige Patentanmeldungen sind möglich, weil das europäische Patentrecht Patentschutz grundsätzlich für alle Gebiete der Technik in Aussicht stellt. Die einschlägigen gesetzlichen Vorschriften sind im Europäischen Patentübereinkommen (EPÜ) und der Biopatentrichtlinie der EU verankert.
Das EPÜ – ein völkerrechtlicher Vertrag, den mittlerweile 38 Staaten, darunter alle EU-Mitgliedsstaaten, ratifiziert haben – wird in
wesentlichen Punkten durch die Biopatentrichtlinie präzisiert. Diese Vorschriften legen nicht nur fest, was patentiert werden kann, sondern
sie bestimmen auch die Grenzen des Patentschutzes: So sind beispielweise Erfindungen, deren Verwertung gegen die öffentliche Ordnung oder die guten Sitten verstoßen würden, vom Patentschutz ausgeschlossen. Anhand dieser Regeln entscheiden die Patentprüfer des EPA, ob für eine angemeldete Erfindung – oder zumindest einen Teil von ihr – tatsächlich ein Patent erteilt werden kann. Sie führen ihre Verfahren mit hohem Qualitätsanspruch durch: Nicht einmal 30 Prozent der eingereichten Biotechnologie-Patentanmeldungen führen letztlich zu einem Patent. Von den insgesamt 4.000 Patentprüfern beim EPA arbeiten allein rund 250 für die Prüfung von biotechnologischen Anmeldungen. Dabei wird ihr Spielraum ausschließlich durch das europäische Patentrecht und die Rechtsprechung der Beschwerdekammern des EPA festgelegt.
Materialien für Dozenten und Studenten
Damit das europäische Patentrecht nicht nur für Anwaltskanzleien und Patentgerichte verständlich ist, sondern sich auch KMU, Hochschulen
oder öffentlichen Verwaltungen erschließt, leistet die Europäische Patentakademie als Aus- und Fortbildungseinrichtung des EPA seit fast zehn Jahren Aufklärungsarbeit. Dabei schlägt sie mit ihren Angeboten einen weiten thematischen Bogen von geistigen Eigentumsrechten über die Bedeutung von Patenten und den Nutzen von Patentinformation bis hin zu den Möglichkeiten der kommerziellen Verwertung von Patenten. Auf Hochschulen richtet die Europäische Patentakademie ein besonderes Augenmerk, da das Wissen um Patentschutz und Patentinformation an vielen Fakultäten noch gering ist. Dozenten können deshalb auf Lehrmaterialien der Europäischen Patentakademie zurückgreifen und zudem E-Learning-Module zum Selbststudium nutzen. Zusammen mit Partnern organisiert die Akademie Train-the-Trainer-Seminare und -Workshops, um Lehrpersonal auf den Unterricht zu geistigen Eigentumsrechten vorzubereiten. Als Partner fungieren dabei nicht nur Technologietransferstellen, sondern auch wissenschaftliche Vereine wie die Österreichische Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT). Auch Studenten können direkt von der Akademie profitieren: Die ELearning-
Module sind für alle und jederzeit zugänglich. Das Erfinderhandbuch auf der Website des EPA bietet nicht nur angehenden Unternehmern
Orientierung, sondern besitzt auch alle Merkmale eines Skriptums. Die Europäische Patentakademie unterstützt zudem Rektorate und Technologietransferstellen in ihrer Aufgabe, geistiges Eigentum im Interesse der forschenden Dozenten und Studenten zu managen. In
Österreich war das Universitätsgesetz 2002 der Startschuss für Universitäten, im Rahmen ihrer Aufgaben Erfindungen der Wirtschaft zur Nutzung anzutragen.
Weitere Informationen: http://www.epo.org/learning-events.html
Original Kolumne 06/2013
Der Patient als System
Monday, 10 June 2013 13:32Das Deutsche Forschungsministerium hat ein Forschungs und Förderkonzept vorgelegt, das den neuen Vorstoß der Systemmedizin auf den Weg bringen will. Dabei sollen die Fortschritte der mathematischen Modellierung für die Klinik genutzt werden.
In den vergangenen Jahren hat der Begriff „Systembiologie“ in den Biowissenschafteneine feste Verankerung gefunden. Meist wird darunter die Verwertung von Daten aus den Hochdurchsatzdisziplinen (Genomik, Proteomik, Transkriptomik, Metabolomik …)
verstanden. Etwas breiter wird die Bedeutung, wenn man unter Systembiologie die mathematische Modellierung aller zu einem lebenden System zur Verfügung stehenden quantitativen Größen versteht. In einem iterativen Prozess werden so aus Daten Modelle geschaffen, diese generieren Vorhersagen, die wiederum die Gewinnung neuer Daten stimulieren. Mit dieser breiteren Definition ist nach Ansicht
von Frank Laplace eine gute Grundlage dafür geschaffen, die Ergebnisse dieser für die Biowissenschaften neuartigen Forschungsfronten auch in die medizinische Praxis zu übertragen – ein Vorstoß, für den in jüngster Zeit der Ausdruck „Systemmedizin“ geprägt wurde. Laplace ist Leiter des Referats Lebenswissenschaftliche Grundlagenforschung im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft in Berlin. Die deutschen Nachbarn haben im vergangenen Jahr ein Forschungsund Förderkonzept, „Maßnahmen zur Etablierung der Systemmedizin“, präsentiert, mit dem die Politik auf die aktuellen Herausforderungen des Gesundheitssystems reagieren will. Laplace: „Die Lebenserwartung der Menschen steigt, dadurch häufen sich aber auch Herz-Kreislauf-, Krebsund metabolische Erkrankungen. Die Kosten für die Entwicklung neuer Medikamente nehmen immer weiter zu, dennoch wirken auch die besten unter ihnen nur bei einem Bruchteil der Patienten.“ Die in den vergangenen Jahrzehnten gewonnenen Einsichten in die molekularen Netzwerke des Körpers, verbunden mit den außerordentlichen Fortschritten der Informationsverarbeitung, können hier neue Möglichkeiten eröffnen.
Bildung von Konsortien als zentraler Schritt
Das nun präsentierte Konzept baut auf die in Deutschland auf breiter Ebene betriebene biowissenschaftliche Grundlagenforschung
auf, die frühzeitig entsprechend Kapazitäten in der Genomik und Systembiologie etabliert hat. Auf dieser Basis wurden mehrere Module
definiert, die die klinische Nutzung der Ergebnisse dieser Disziplinen auf den Weg bringen sollen. Erste und zentrale Maßnahme
ist dabei die Etablierung von Forschungskonsortien, die die Wissenschaftler der erforderlichen Fächer zusammenbringen: Biologen, Mediziner, Mathematiker, Informatiker sind erforderlich, um eine multidisziplinäre Vorgehensweise zu ermöglichen. Für dieses Modul ist die Ausschreibung bereits abgeschlossen, im September soll bekannt gegeben werden, welche Anträge den Zuschlag erhalten werden. Für fünf Jahre stehen dabei insgesamt 70 Millionen Euro zur Verfügung. Ein zweites Modul soll sogenannte „Demonstratoren“ der individualisierten Medizin vor den Vorhang bringen – Pilotprojekte, die den direkten Nutzen der in Hochdurchsatzverfahren gesammelten Daten für Diagnose, Therapie und Prävention aufzeigen können. „Individualisiert“ meint dabei, persönliche genetische Voraussetzungen eines Patienten zu berücksichtigen und möglichst passgenau darauf abgestimmte Therapien daraus abzuleiten. Geplant sind darüber hinaus Maßnahmenbündel zur gezielten Nachwuchsförderung und zu „Zukunfts- und Querschnittsthemen“, die sich weitgehend aus dem weiteren Gang der Dinge selbst ergeben werden. Wichtig ist für Laplace auch das Modul „Internationalisierung“, das die Möglichkeit zur Beteiligung an internationalen Großforschungsvorhaben schaffen soll. „Im Rahmen einer Coordination and Support Action zur Personalisierten Medizin gibt es bereits eine Kooperation mit Institutionen aus Österreich“, erzählt Laplace, der es durchaus begrüßen würde, wenn, aufbauend auf den guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit der beiden Länder, auch eine verstärkte wissenschaftliche Kooperation auf dem Gebiet der Systemmedizin entstünde.
Original Kolumne 04/2013
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Open Science: Sommerlektüre aus der Wissenschaft
Liebe ÖGMBT Mitglieder, Der Sommer ist da und Open Science liefert aktuelle Lektüre für eine entspannte Zeit im Urlaub. Gerade jetzt ist es wichtig die Haut vor der Sonne zu schützen - lernen Sie deshalb mehr über die menschliche Haut und testen Sie im Anschluss ihr Wissen in diesem Quiz. Außerdem stellen wir zwei Wiener StartUps aus den Life Sciences vor und berichten über neue Entwicklungen in der österreichischen Forschung.…10.07.2025,
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Sign the petion: Open letter of scientists & entrepreneurs regarding MMF & FP10
Initiative for Science in Europe Scientists and entrepreneurs urge the European Commission, European Parliament and Member States to recognize the importance of a substantial and ring-fenced budget for an EU Research and Innovation Programme, independent from the Competitiveness Fund. Sign the open letter here.02.07.2025,
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Förderchance für Forscher:innen und Institutionen (Agrar-, Lebensmittel-, Forst- & Fischereibere
Interessierte Forscher:innen können für ihre wissenschaftlichen Aktivitäten im Jahr 2026 eine Finanzierung durch das OECD-Forschungsförderungs-Programm beantragen. Teilnahmeberechtigt sind Forscher:innen bzw. Institutionen all jener OECD-Mitgliedstaaten, die sich am Programm beteiligen. Auch heuer ist es wieder möglich, finanzielle Förderung für die Abhaltung von internationalen Veranstaltungen (hybrid, virtuell oder in Präsenz) bzw. Sponsoring von Auslandsaufenthalten durch das OECD-Forschungsförderungs-Programm Co-operative Research Programme: Sustainable Agricultural and Food Systems – International Conference and Research Fellowship Sponsorship Campaign…26.06.2025,
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EFB Newsletter - June 2025
Thank you for making "Green Deal Biotechnology" a success! We would like to thank everyone who participated and contributed to making it an unforgettable event. From the inspiring keynotes to the vibrant discussions and networking moments, the conference was filled with energy, ideas, and meaningful connections. We are especially grateful to our sponsors, whose generous support made this experience possible. Highlights fron the Conference: 120+ attendees from 23+…25.06.2025,
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Hello Austrian ÖGMBT members, here's a list of the great content selected as a highlight in the past 2 weeks. FEBS Junior Section present Kirsi Rautajoki The next talk of the FEBS Junior Section in 2025 will host Adjunct Prof. Kirsi Rautajoki, from Tampere University in Finland. She will talk about the power of research associations and her role as ... Read more FEBS Junior Section Junior Section, FEBS …23.06.2025,
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Istanbul awaits: Are you ready for the big FEBS event of the year? If you're presenting your work at the 49th FEBS Congress, check out the poster and talk preparation guidelines – and don't forget the FEBS Press journals are awarding poster and speed talk prizes! An exciting social programme has just been announced – explore the webpage to find out how to book certain events. Just out: browse the growing 2025 FEBS Congress Virtual Issue from FEBS Letters, featuring review articles from speakers at…17.06.2025,
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EURAXESS veranstaltet am 20. Juni ein Pub Quiz für internationale (Jung)Forscher/innen in Wien und es sind noch ein paar Plätze frei! Nähere Infos unter: https://www.euraxess.at/austria/events/euraxess-austria-networking-event-careers-quiz-and-cheers10.06.2025,
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Call for Exhibitors: European Researchers' Night at Graz
Aussteller gesucht für die European Researchers' Night 2024! Seid dabei, wenn wir am 27. September von 15:00 bis 20:00 Uhr an der Universität Graz das Event "Life is Science in a World turned Upside Down" veranstalten. Präsentiert eure Forschung und interagiert mit einem neugierigen Publikum. Highlight des Abends: das Science Slam Österreich Finale! Interessiert daran, Teil dieses einzigartigen Wissenschaftsfestivals zu werden? Dann retourniert uns euer ausgefülltes Ausstellerdatenblatt! Anmeldeschluss ist der…10.06.2025,
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As a member of the ÖGMBT you are automatically also member of the Federation of European Microbiology Societies (FEMS). Dear member, While Europe basks in the summer sun, many of us are enjoying well-earned breaks. But even as we relax, the world of microbiology continues its relentless pace. To keep you updated on the latest breakthroughs, we are excited to share a new collection…10.06.2025,
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Your June Update: FEMS MICRO 2025 & Latest Research
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LISAvienna invites you to read the new Vienna Life Science Report. Download the file here: https://www.lisavienna.at/fileadmin/user_upload/LISAvienna/Downloads/Vienna_Life_Science_Report_2024-25.pdf Executive Summary Life sciences are one of Vienna’s most dynamic innovation engines, strengthening the city’s position as a leading hub in this sector in Europe. Applying the latest standards in innovation research, the Vienna Life Science Report 2024/25 confirms sustained growth in both scientific excellence and economic impact. Vienna is home to 754 life sciences…20.06.2025,
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Am 24.5.2024 findet wieder die Lange Nacht der Forschung statt! Open Science ist dieses Mal mit Mitmachstationen zum Thema Allergien und zur Genschere CRISPR an zwei Standorten mit dabei. Bei unseren Projekten hat sich in letzter Zeit viel getan, wie etwa bei "Indikina": Unser interaktives Kinderbuch zum Thema Allergien bekommt aktuell noch den letzten Feinschliff und wird im Juni am Kinderliteraturfestival in Wien präsentiert! Im Projekt "BaMiKo" wird fleißig gekocht, und…15.05.2024,by Khassidov
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Peers4Careers is back! Applications will be accepted through March 3, 2024 exclusively via a brief video statement. Please email your 2-minute video to This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.. Setting goals is easy, but reaching them is not always straightforward. That's where Peers4Careers (P4C) steps in – a transformative 9-month accountability program designed to empower you on your journey towards success! This program targets young but also experienced researchers, no matter whether you just started…30.01.2024,by Khassidov
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SZABO-SCANDIC proudly presents a new logo and would like to explain what it represents. The design emphasises our commitment to the life science sector across Europe. It stands for our unified mission to provide top-tier life science products and services as well as driving progress in research and healthcare. The icon, inspired by the DNA helix, embodies the essence of life and innovation. Since 2 years SZABO-SCANDIC is part of Europa…15.11.2023,
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