“Vielleicht haben sie Angst davor, sich die Angst selbst einzugestehen? Sie haben Angst, als schwach abgestempelt zu werden. Dabei erfordert es ganz schön viel Mut und Stärke, der Angst vorbehaltlos in die Augen zu sehen.”
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Nur keine Panik vor der Angst. Angst ist ein archaisches Gefühl, das den Menschen seit Jahrtausenden vor Gefahren schützt. Es ist nichts anderes wie ein Warnschild im Straßenverkehr, das uns vor Wildwechsel, einem Fußgängerübergang oder einer kurvenreichen Strecke warnt, damit wir unser Fahrverhalten den gegebenen Bedingungen anpassen. Das Gefühl der Angst ist nichts anderes. Ein Warnschild – hier lauert eine Gefahr. Durch Angst gewinnen wir Zeit. Wir können uns auf drohende Gefahren vorbereiten. Es ist wie die Warnung vor Unwettern oder Gewittern in den Bergen. Wenn Unwetter oder schwere Gewitter angesagt sind, dann wird man eine Bergtour anders planen. Eventuell ein kürzere Route wählen, einen anderen Tag dafür bestimmen.
Damit ist nicht gemeint, unsere Angst zu Hätscheln und zu Tätscheln und sich von ihr überfluten zu lassen. Das wäre Panik. Es geht darum, sie unter Kontrolle zu halten. Das klingt wie ein Widerspruch, ist es aber nicht. Die Angst “unter Kontrolle halten” bedeutet, Probleme und Gefahren rechtzeitig zu erkennen in dem Bewusstsein, dass man dagegen Maßnahmen ergreifen kann.
- Schreibe Dir 5 Begriffe auf, die Dir spontan zum Begriff “Angst” einfallen. Überlege Dir, inwieweit deine gefundenen Assoziationen Deine Einstellung zur Angst beschreiben.
- Erinnere Dich selbst an eine Situation, in der Du Angst gespürt hattest. Wie bist Du damit umgegangen?
- Was ist Deine erste Reaktion, wenn Du Angst wahrnimmst? Gerätst Du dann in eine Schockstarre? Oder wirst Du dann hyperaktiv und verlierst Dich in blindem Aktionismus? Wie gelingt es Dir aus diesen ersten unproduktiven Stressreaktionen in aktives Handeln zu kommen?
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