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Wir sind ab nun regelmäßig im CHEMIE REPORT mit einer ÖGMBT-Kolumne mit den neuesten Entwicklungen aus der österreichischen Life Science Szene vertreten. Wenn Sie einen interessanten Beitrag dazu leisten wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die Geschäftsstelle!

 

 

Die Superresolution Microscopy ist uns passiert“, sagt Gerhard Schütz, „eigentlich wollten wir das Verhalten einzelner Moleküle beobachten“. Schütz ist Professor für Biophysik an der TU Wien und vertritt sein Fachgebiet auch im Vorstand der ÖGMBT. In seiner Forschungsarbeit hat er sich darauf spezialisiert, Biomoleküle mit den Augen eines Physikers zu betrachten. Traditionell ging man davon aus, dass experimentell nur ein großes Kollektiv von Teilchen (ein „Ensemble“, wie der Physiker sagt) zugänglich ist, Aussagen über das Verhalten einzelner Moleküle also nur statistischen Gehalt haben. Doch in den vergangenen Jahrzehnten  wurden Methoden entwickelt, die diese Annahme schrittweise untergruben. Vor allem spezielle Techniken der Fluoreszenzmikroskopie eröffneten die Möglichkeit, den Molekülen, bildlich gesprochen, bei Arbeit und Bewegung zuzusehen: Koppelt man an eine biologisch wichtige Struktur einen Fluoreszenzfarbstoff, verdünnt dann sehr stark und beschränkt die mikroskopische Messung auf ein sehr kleines Volumen, geben die ausgesandten Photonen Auskunft über die Eigenschaften einzelner Moleküle. Die mikroskopischen Techniken, die dabei entwickelt wurden, brachen aber gleichzeitig mit einem Paradigma, das die Lichtmikroskopie seit den Tagen von Ernst Abbe kontinuierlich begleitet hatte: Der deutsche Forscher hatte 1873 das nach ihm benannte Prinzip formuliert, nachdem das Auflösungsvermögen eines Mikroskops aufgrund der Beugung des Lichts durch dessen Wellenlänge und den Öffnungswinkel des…
In Strategiesitzungen der ÖGMBT beraten Präsidium und Vorstand zusammen mit der Geschäftsstelle mehrmals jährlich über die Weiterentwicklung und Aktivitäten der Fachgesellschaft. Dabei werden Erfahrungen aus den einzelnen Forschungseinrichtungen ebenso herangezogen wie solche von internationalen Fachverbänden und Organisationen. So geschehen auch bei einer Vorstandssitzung nach der Präsentation einer Umfrage des Wiley-Verlags zum Thema „Junge Forscher in wissenschaftlichen Gesellschaften“. Die Erkenntnisse aus dieser Befragung mit 900 internationalen Fachgesellschaften deckten sich mit denen der ÖGMBT. Schnell kam man über ein, dass das Angebot der ÖGMBT für junge Wissenschaftler nur von diesen selbst gestaltet werden kann. Da kam der Wunsch von Jonas Ramoni, damals Dissertant an der TU Wien, sich bei der ÖGMBT zu engagieren, genau zur rechten Zeit. Das war die Geburtsstunde der „Young Life Scientists Austria“ (YLSA), einem Netzwerk von Master- und PhD-Studierenden sowie Junior-Postdocs innerhalb der ÖGMBT. Bis zur ÖGMBT-Jahrestagung im September 2016 hatte man bereits ausreichend Interessen und Ideen gesammelt, um die Initiative vorzustellen und die in Graz zahlreich versammelten Jungforscher zur Mitarbeit einzuladen. Seither ist einiges passiert. Strukturell wurde die YLSA mit einem Sitz im Vorstand in weitere strategische Planungen eingebunden. Die lokalen Aktivitäten sollten von YLSA-Sprechern in den jeweiligen Zweigstellen nach jeweiligem Interesse und Bedarf organisiert werden. Die…
Zahlreiche Schritte zur Umsetzung der IP-Strategie der Bundesregierung sind bereits gesetzt. Die ÖGMBT ergänzt dies mit branchenspezifischen Angeboten. Die von der Bundesregierung im Februar beschlossene IP-Strategie für Österreich hat das Ziel, die Innovationskraft des Landes langfristig zu stärken und das Bewusstsein für die Bedeutung geistigen Eigentums zu erhöhen. Die Erstellung der Strategie erfolgte unter der Federführung  des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) und des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) unter Einbindung von über 100 Stakeholder-Institutionen. Dabei wurden fünf Maßnahmenfelder definiert, die die Gestaltung  des rechtlichen und des institutionellen Rahmens, die Sensibilisierung und Wissensvermittlung, aber auch die spezifische Unterstützung von Innovatoren sowie Schnittstellen zu anderen Strategien der Regierung betreffen. Vieles ist bereits umgesetzt oder auf dem Weg dazu. Die   Schaffung eines sogenannten IP-Hubs auf der Website des Österreichischen Patentamts ist dabei eine der wichtigsten Maßnahmen, die gerade vorbereitet werden. Damit wird ein zentraler Einstiegspunkt zu den Angeboten rund um geistiges Eigentum für alle Interessenten entstehen – egal, ob sie aus einem Unternehmen kommen, Wissenschaftler im akademischen Bereich oder Einzelerfinder sind. „Es gibt bereits ein reichhaltiges Angebot verschiedener Institutionen, zum Beispiel Beratungsleistungen für unterschiedlichste Zielgruppen. Dieses ist aber   fragmentiert und nicht leicht zu überblicken“, heißt es dazu vonseiten…
Die ÖGMBT ist in diesem Jahr (Mit-)Veranstalter mehrerer Disziplinen-übergreifender Konferenzen und kommt damit ihrer Funktion als Plattform für die biowissenschaftliche Community in besonderer Weise nach. Die ÖGMBT versammelt ein breites Spektrum wissenschaftlicher Disziplinen unter ihrem Dach. Ein wichtiger Aspekt ihrer Tätigkeit ist es daher, den Austausch und die Kooperation zwischen den Forschern zu ermöglichen. Als Plattformen, die diesem Zweck dienen, eignen sich       wissenschaftliche Konferenzen mit interdisziplinärem Charakter in besonderem Maße, bei denen die ÖGMBT ihre Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und der Wirtschaft wahrnimmt Als wichtigster, jährlich wederkehrender Treffpunkt der gesamten Life-Sciences-Szene ist besonders   die ÖGMBT-Tagung hervorzuheben. Die neunte Ausgabe dieses Events findet von 25. bis 27. September 2017 am CCB Innsbruck statt und stellt gleichzeitig das achte Life Science Meeting Innsbruck dar. Wie in jedem Jahr sind die wissenschaftlichen Schwerpunkte der  Jahrestagung in besonderer Weise dem wissenschaftlichen Profil des Austragungsorts angepasst. Einer dieser Schwerpunkte ist beispielsweise die Rolle von Lysosomen, den Abfalls-Recycling- Zentren unserer Zellen und deren Rolle bei der Entstehung von Krankheiten. Unter den Vortragenden zu diesem Themenkreis, der auch an der medizinischen Universität Innsbruck ein wichtiges Forschungsthema ist, werden Maria Mota vom Instituto de Medicina Molecular in Lissabon und Andrea Ballabio (Universität Neapel) sein, die über die Regulation und…