Eine Mitgliedschaft in der GBM bringt schon im Studium eine ganze Reihe an Vor-teilen mit sich. Dies spiegelt sich u. a. in der Vielzahl an Aktivitäten wider, die es einem ermöglichen, sich mit Studierenden des gleichen Faches auszutauschen und zu vernetzen. Die jährliche Tagung in Mosbach sowie das Sommersymposium sind den meisten Jungmitgliedern bekannt und erfreuen sich in deren Reihen großer Beliebtheit. Doch es gibt noch einiges mehr an derartigem Angebot, welches für jGBM-Mitglieder von Interesse sein könnte – und zwar über die Landesgrenzen hinweg. Im Rahmen der Federation ofEuropeanBiochemicalSocieties(FEBS)wird einem die Möglichkeit geboten, auch bei Veranstaltungen im Ausland mit Studierenden und Wissenschaftlern in Kontakt zu treten.
Mitte vergangenen Jahres entschlossen wir uns, als Gruppe von acht jGBM-Mitgliedern an der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie(ÖGMBT) teilzunehmen, die vom 16.–18.09.2019 in Salzburg stattfand. Hierbei ist zu bemerken, dass unsere Teilnahme und der reibungslose Ablauf besonders dank der äußersten Hilfsbereitschaft seitens der ÖGMBT möglich wurde.
Unter dem diesjährigen Titel „Inside the World of Biomolecules“ war eine Reihe spannender Themen zusammengefasst, zu denen Forscher aus verschiedenen Ländern berich-teten, und die zentral gelegene Tagungsstätte bot das passende Ambiente für den dreitägigen Kongress. Eingeläutet wurde die Tagung am Montagmorgen mit einer Kickoff-Veranstaltung der Young Life Scientists Austria(YLSA), die die entsprechende Jugendorganisation der ÖGMBT bilden. Hierbei wurden spezifisch Aspekte diskutiert, die für einen angehenden Wissenschaftler von Bedeutung sein können, darunter Chancen und Stressfaktoren im eigenen Werdegang, Karrierewege zwischen Industrie und Wissenschaft sowie verschiedene Möglich-keiten für Auslandsaufenthalte und ent-sprechende Stipendien.
Zudem wurden täglich zwei Vortragssitzungen angeboten, bei denen man sich jeweils zwischen zwei Tracks zu verschiedenen Themengebieten entscheiden konnte. Eine Keynote Speech zu Beginn jeder Sitzung gefolgt von vier 15-minütigen Vorträgen schafften die perfekte Balance zwischen Ausführlichkeit und Abwechslung, wobei v. a. letztere von einigen Jungwissenschaftlern genutzt werden konnten, ihre Arbeit vorzustellen. Zusammen mit den morgendlichen Plenarvorträgen wurde so die ganze Bandbreite von „Inflammation and Cancer“ über Optogenetik bis hin zu fungalen Antibiotika abgedeckt. Eine Plattform für jüngere Forscher boten auch die beiden Poster-Sessions, bei denen man in entspannter Atmosphäre über die verschiedenen Projekte diskutieren konnte.
Deutlich wurde auch, wie eine enge und gut funktionierende Kooperation mit Industriepartnern aussehen kann: An rund 30 Ständen konnte man sich über die neuesten Technologien verschiedenster Firmen informieren. Besonders wurde der Austausch durch ein sogenanntes „Exhibitor Quiz“ angeregt, bei dem man durch das Beantworten von Fragen an den Ständen die Chance hatte, eine Reihe spannender Preise – von Gutscheinen bis hin zu einer Reise – zu gewinnen.
Außerhalb der Tagung bot sich außerdem die Gelegenheit, Salzburg als Stadt zu erkunden, welche mit ihrer Lage und ihrem Erscheinungsbild ein attraktives Reiseziel darstellt.
Speziell aber hat es uns gefreut, während der drei Tage Bekanntschaft mit den Mitglie-dern der YLSA schließen zu können und wir blicken erfreut auf die weitere Zusammenarbeit in der Zukunft.
In diesem Sinne sehen wir den Kontakt über Landesgrenzen hinweg als großartige Chance an und glauben, dass dieser besonders auch unter Studierenden eine Bereiche-rung für alle Seiten mit sich bringt. Innerhalb der jGBM hat sich die AG Fernweh eben diesen internationalen Austausch zur Aufgabe gemacht.