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Wir sind ab nun regelmäßig im CHEMIE REPORT mit einer ÖGMBT-Kolumne mit den neuesten Entwicklungen aus der österreichischen Life Science Szene vertreten. Wenn Sie einen interessanten Beitrag dazu leisten wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die Geschäftsstelle!

 

 

Przewalski-Pferde erobern ihre Alte Heimat

Friday, 21 September 2012 01:00
Urwildpferde galten seit einer letzten Sichtung im Jahr 1969 als in freier Wildbahn ausgestorben und haben nur in zoologischen Gärten überlebt. Seit dem Start eines Wiederansiedlungsprojekts im Jahr 1992 wurde in der Mongolei trotz einiger Rückschläge wieder eine freilebende Population aufgebaut. Prof. Chris Walzer und sein Team vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Vetmeduni Vienna begleiten dieses Projekt seit vielen Jahren. Foto: (c) Walzer, Eine Przewalski-Stute mit ihrem Fohlen im Schnee Der Erfolg des Projekts hat mittlerweile zu einer Rückstufung der IUCN-Gefährdung von „in Freiheit ausgestorben“ auf zunächst „kritisch gefährdet“ und seit 2011 auf nur mehr „gefährdet“ geführt – ein großer Erfolg für den internationalen Artenschutz. Ende der 1960-er Jahre galten Urwildpferde, die sogenannten Przewalski-Pferde (sprich: „Pschewalski“), in freier Wildbahn als ausgestorben. „Als Gründe für ihr Aussterben gelten heute eine Kombination aus Konkurrenz um Weideland mit den Weidetieren der örtlichen Viehbauern und eine zu starke Bejagung“, erklärt…
Mehr Mut zum Risiko...
Wie andere Organe kann auch das für die Blutbildung zuständige menschliche Knochenmark versagen. Ursache dieses seltenen Krankheitsbildes ist in den meisten Fällen die Zerstörung der blutbildenden Stammzellen durch ein fehlgeleitetes körpereigenes Immunsystem. Die einzige Möglichkeit, diese mit dem Leben nicht zu vereinbarende Erkrankung zu heilen, ist eine knochenmarktransplantation. Bisher benötigte man dafür allerdings einen passenden Geschwisterspender. Fehlte ein solcher, bestand nur die Möglichkeit, das Abwehrsystem des Patienten zu unterdrücken, um dadurch zumindest eine teilweise Erholung des Blutbildes zu erreichen. Grazer Wissenschafter haben nun eine neue Strategie entwickelt, die bei kindlichem Knochenmarkversagen auch die Transplantation von Knochenmarkstammzellen nicht verwandter Spender ermöglicht und damit jungen Patienten ohne Geschwister-Spender die Folgen und Nebenwirkungen einer lang dauernden Immunsuppression erspart. Warum bei manchen Menschen körpereigene Abwehrzellen die blutbildenden Stammzellen im Knochenmark angreifen, ist unbekannt. Die Folgen dieses Autoimmunprozesses sind für die Betroffenen dramatisch: Histologisch sieht man ein praktisch leeres Knochenmark, in dem…