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ere Gesellschaft ist ohne Elektronik nicht mehr vorstellbar. Doch Silizium, der Grundbestandteil von Computern und anderen Geräten, stößt angesichts der rasanten technologischen Entwicklung immer mehr an seine physikalischen Grenzen. Galliumnitrid könnte aufgrund seiner besonderen optoelektronische und magnetische Eigenschaften Silizium wunderbar ergänzen, gibt sich Prof. Alberta Bonanni und Ihr Team überzeugt. Foto: (c) JKU-Linz
Von der Glühbirne zu LEDs und weiter zu schnelleren Computern
Damit könnte der begonnene Siegeszug von Galliumnitrid für LEDs in der Beleuchtungstechnik weitergehen und in Zukunft den Bau von schnelleren Computern revolutionieren. Die lange ungelöste Problemstellung war: “Galliumnitrid hat zwar tolle Eigenschaften im sichtbaren und UV Bereich des Lichts, aber leider nicht im Infrarotbereich.”
Sieben erfolgreiche Jahre
Das konnten die Forscher aber nun lösen. „Wir haben nach genauen Materialstudien herausgefunden, dass durch die Beimengung von Magnesium in die Kristalle auch der Infrarot-Bereich ideal abgedeckt wird“, erklärt die JKU-Wissenschafterin. Nach sieben Jahren intensiver Forschung konnten Bonanni und ihre acht Mitarbeiter die Schlussprotokolle erstellen. „Das sind quasi die ‚Rezepte‘, nach denen man die speziellen Galliumnitrid-Kristalle herstellen kann.“ Finanziert wurde das Vorhaben durch verschiedene Drittmittelprojekte der EU und der Österreichischen Forschungsförderung in der Gesamthöhe von zwei Millionen Euro.
Die Forschung über das Material Galliumnitrid wurde mittlerweile nicht nur in der Zeitschrift Nature Scientific Reports veröffentlicht, sondern sogar von der European Synchrotron Radiation Facility in Grenoble als ausgewähltes Highlight zu einer der bedeutendsten Arbeiten des Jahres gekürt.
Ausruhen können sich Prof. Bonanni und ihr Kollegen aber nicht. „Dank der intensiven Zusammenarbeit zwischen Theorie-Experten und Fachphysikern für experimentelle Forschung haben wir eine neue Tür aufgestoßen. Das ist das Schöne an der Wissenschaft: Es gibt immer neue Möglichkeiten zu erforschen und zu verbessern“, freut sich Prof. Bonanni auf die bereits genehmigten Folgeprojekte.
Rückfragen:
Assoz.Univprof. Mag. Dr. Alberta Bonanni
Abteilung für Festkörperphysik
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0732/2468 9664
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