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Wir sind ab nun regelmäßig im CHEMIE REPORT mit einer ÖGMBT-Kolumne mit den neuesten Entwicklungen aus der österreichischen Life Science Szene vertreten. Wenn Sie einen interessanten Beitrag dazu leisten wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die Geschäftsstelle!

 

 

Freie Fahrt ....

Thursday, 22 November 2012 14:08
Freie Fahrt .... ... stellen Forscher der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz in Aussicht. Sie entwickeln im Rahmen des Projektes „CSI Linz“ eine Steuerungssoftware zur Harmonisierung des städtischen Verkehrs. Staus und Verkehrsinfarkte sollen damit in Zukunft verhindert werden. Foto (c) Petra Borsk, pixelio.de

Alles steht

Wer kennt es nicht? Der innerstädtische Verkehr ist zum Stillstand gekommen, nichts geht mehr. Geht es nach Wissenschaftern der JKU, werden solche Verkehrsinfarkte bald der Vergangenheit angehören. Sie entwickeln in Kooperation mit der Stadt Linz, der Linz Linien AG, der ASFINAG, dem Stadtpolizeikommando Linz, dem Landespolizeikommando sowie der team Communication Technology Management GmbH, einem Unternehmen der Frequentis-Gruppe, eine Software zur frühzeitigen Erkennung potenzieller Verkehrsinfarkte. Durch das Projekt mit dem Titel „CSI Linz“ wird auch die Zusammenarbeit zwischen Verkehrsleitzentralen unterstützt.

Informationssammlung wie in der Fernsehserie „CSI“

Die Entwicklung wird durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG mit mehr als 500.000 Euro gefördert wird, und vom Team rund um die JKU-Professoren Wieland Schwinger und Werner Retschitzegger sowie Dr. Norbert Baumgartner von team GmbH vorangetrieben und erinnert an eine  Beweis- und Spurensicherung der Kriminalpolizei am Tatort.

Es werden zunächst verschiedenste Arten von Informationen gesammelt: Stau- und Unfallmeldungen, Baustellen und Wartungsarbeiten, Fahrplandaten und Positionen öffentlicher Verkehrsmittel, aber auch Daten über Straßenbedingungen oder Wettervorhersagen.

Verhinderung von Verkehrsinfarkten

Das System analysiert diese Datenfülle und verknüpft die Einzelinformationen, um potenzielle Verkehrsinfarkte bereits im Vorhinein zu erkennen. Damit ergeben sich neue Handlungsspielräume für betroffene Verkehrsoperatoren in Leitzentralen. Sie können drohende Verkehrsinfarkte durch geeignete Steuerungsmaßnahmen vermeiden. So kann beispielsweise ein Operator der ASFINAG eine Tagesbaustelle auf einem Autobahnzubringer verschieben, die Polizei Alternativrouten für Veranstaltungsbesucher einrichten oder können die Linz Linien den Bus statt über die Autobahn über Bundesstraßen leiten.

„Situations-Radar“

Die frühzeitige Erkennung wird zusätzlich durch einen besonderen Visualisierungs- und Bedienmechanismus, das „Situations-Radar“, unterstützt. Verkehrsoperatoren sehen damit alle verdächtigen Anzeichen auf einen Blick. So wird eine entsprechende Abstimmung der Handlungsalternativen zwischen Leitzentralen stark vereinfacht.

Smartphone-Applikation für Linzer Verkehrsteilnehmer

Ein erster Prototyp des CSI-Systems wurde beim weltgrößten Kongress für Intelligente Verkehrssysteme von 22. bis 26. Oktober in Wien vorgestellt. Zukünftig haben die Forscher nicht nur Verkehrsoperatoren in Leitzentralen als Zielgruppe im Visier – auch Verkehrsteilnehmer selbst sollen die Möglichkeit erhalten, direkt von CSI zu profitieren. Die JKU-Forscher arbeiten an einer CSI-Smartphone-Applikation, die es den Bürgern der Stadt Linz ermöglichen wird, sich selbst einen Überblick über die aktuelle Verkehrslage in Linz zu verschaffen und somit möglichen Staus zu entgehen.

(Anm.d.Red. Offen bleibt nur nach wie vor die Frage, wohin dieser Drang nach immer mehr Daten und elektronische Auswertung von gigantischen Datenmengen führen wird.)

Rückfragen:
a.Univ.Prof. Dr. Werner Retschitzegger

Arbeitsgruppe Informationssysteme
Institut für Bioinformatik
Tel.: +43 732 2468 4689
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Assoc.Prof. Dr. Wieland Schwinger
Institut für Telekooperation
Tel.: +43 732 2468 4685
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