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Wir sind ab nun regelmäßig im CHEMIE REPORT mit einer ÖGMBT-Kolumne mit den neuesten Entwicklungen aus der österreichischen Life Science Szene vertreten. Wenn Sie einen interessanten Beitrag dazu leisten wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die Geschäftsstelle!

 

 

ÖGMBT-Jahrestagung 2021: Im Endspurt

on 16 August, 2021

Die Vorbereitungen für die am 20. September beginnende Konferenz sind weit gediehen. Das Programm und die meisten Sprecher stehen fest. Für Sponsoren gibt es eine Reihe attraktiver Möglichkeiten.

 

20. September beginnt die heurige Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie
(ÖGMBT). Bedingt durch die COVID-19-Pandemie findet die Tagung auch heuer virtuell statt. Laut ÖGMBT-Präsident Lukas Huber wird es voraussichtlich „nicht möglich sein, im Herbst eine Veranstaltung mit 500 Teilnehmern in geschlossenen Räumen abzuhalten“. Bereits im April habe sich die ÖGMBT daher zu einer virtuellen Veranstaltung entschlossen – um so leichter, als sich dies bei der vergangenen Jahrestagung bestens bewährte. Eine Verschiebung der Tagung auf 2022 wäre laut Huber nicht infrage gekommen: „Wir wollten keinen zu langen Zeitraum zwischen den Jahrestagungen verstreichen lassen. Als größte Life-Sciences-Gesellschaft Österreichs haben wir die Verantwortung, die Wissenslandschaft zu pflegen. Dazu gehören regelmäßige Zusammenkünfte, speziell auch, um jungen Wissenschaftlern eine Bühne zu bieten, auf der sie sich national und international präsentieren können.“ Für die Mitglieder der ÖGMBT ist die Tagung auch heuer kostenlos. nterdessen sind die Vorbereitungen schon weit gediehen, berichtet der wissenschaftliche Leiter der Tagung, Hesso Farhan vom Institut für Pathophysiologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Die Chairs der insgesamt 15 Sessions stehen fest, ebenso die meisten Sprecher. Manche der Chairs haben begonnen, ihre Sessions auf Twitter zu bewerben. Die ÖGMBT selbst macht auf anderen Social-Media-Kanälen auf die Tagung insgesamt aufmerksam. Überdies wird ein Hashtag eingerichtet, mit dessen Hilfe während der Tagung Interessantes über Twitter verbreitet werden kann. Farhan hat alle Chairs er-sucht, über die Vorträge in ihren Sessions zu „twittern“. So soll eine Art „Online-Tagebuch“ der Veranstaltung entstehen. Die Einleitungs- und die Abschlussveranstaltung sowie die Keynotes werden auch über Youtube verbreitet. Als Keynote-Speaker konnten Farhan und die anderen Mitglieder des 15-köpfigen Organisationsteams drei hoch angesehene Persönlichkeiten gewinnen: Elizabeth Henske, Douglas Hanahan und Bas van Steensel. Henske ist Professorin an der Harvard Medical School und Associate Member des Broad Institute des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Ferner ist sie Direktorin des Zentrums für die Erforschung der Lymphangioleiomyomatose (LAM), einer seltenen Lungenkrankheit, die hauptsächlich Frauen befällt. Hanahan ist Professor an der École polytechnique fédérale de Lausanne und Leiter des Schweizerischen Instituts für Experimentelle Krebsforschung (ISREC). Seine mit Robert Weinberg verfassten Publikationen „The Hallmarks of Cancer“ und „Hallmarks of Cancer: The Next Generation“ sind Standardwerke. Van Steensel schließlich leitet eine Forschungsgruppe am Netherlands Cancer Institute in Amsterdam, das als eine der weltweit führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Krebsforschung gilt. Überdies lehrt er am Erasmus University Medical Centre in Rotterdam. Auch die anderen Vorträge werden von bekannten Wissenschaftlern gehalten, etwa dem Genetiker Josef Penninger.

 

Österreich gut vertreten

Anders als beim vergangenen Mal dauert die Veranstaltung heuer nicht ein halbes Jahr, sondern drei Wochen (Woche 38, 39 und 41). Der Grund: Zumindest nach derzeitigem Stand sollte die COVID-19-Pandemie im Frühjahr 2022 ausreichend eingedämmt sein, um wieder Präsenzver-anstaltungen in der vor 2020 gewohnten Weise möglich zu machen. Damit aber wären die Online-Sessions, in deren Form die ÖGMBT-Jahrestagung auch diesmal stattfindet, schwerlich noch attraktiv. „Wenn ‚Corona‘ endlich überstanden ist, werden die Menschen einfach wieder auf ‚normale‘ Tagungen gehen wollen“, schil-dert Farhan: „Es geht einfach nichts über persönliche Interaktion.“ Daher habe sich das ÖGMBT-Team gemeinsam mit dem Organisationskomitee dazu entschieden, die Jahrestagung komprimiert in drei Wochen jeweils am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag abzuhalten. Auf vielfachen Wunsch seitens der Teilnehmer werden die Breakout-Sessions zur Erörterung von Themen im kleinen Kreis ausgeweitet. Pro Session sind diesmal zwei „Break-outs“ vorgesehen. Stärkeres Gewicht bekommt auch die Präsentation von Forschungsergebnissen aus Österreich. Etliche der Vortragenden sind heimischer Provenienz. Auch bei den Abstracts wurde, so weit möglich, Einreichungen aus Österreich der Vorzug gegeben. „Damit wird die heimische Forschungslandschaft gut abgebildet“, konstatiert Farhan.


Viel Neues für Sponsoren

Für die Sponsoren bietet die ÖGMBT eine breite Palette von Gelegenheiten, bei der Jahrestagung präsent zu sein, berichtet Geschäftsführerin Andrea Bauer. So können beispielsweise ganze Sessions unterstützt werden, aber auch einzelne Breakouts zu den Sessions. Angeboten werden auch verschiedene Werbeformate auf der Tagungswebsite. Anfang September ergeht eine Tagungsbroschüre an alle ÖGMBT-Mitglieder, die ebenfalls für Sponsoringzwecke genutzt werden kann. Bei einer Besprechung mit potenziellen Sponsoren zeigten sich diese laut Bauer sehr angetan: „ Die Firmen haben gesagt, sie möchten keine kompletten Packages, sondern einzelne Module, die sie sich quasi ‚aus dem  Regal holen‘ können. Dem tragen wir natürlich gerne Rechnung.“ Bei der Zusammenstellung der Angebote kam Bauer nicht zuletzt ihre jahrzehntelange Erfahrung im Konferenzmanagement zugute.


Attraktives Angebot

Auch heuer wieder auf der ÖGMBT-Jahrestagung vertreten ist die Microsynth Aus-sollte: „Damit hat man geografisch das gesamte Einzugsgebiet abgedeckt.“ Die virtuelle Jahrestagung 2020 gefiel Hartl gut, insbesondere, was das Engagement und die Kreativität des ÖGMBT-Teams anlangte: „Es haben sich nicht viele Veranstalter Gedanken gemacht, wie man Meetings und Kongresse in COVID-Zeiten abhalten könnte.“ Als wenig attraktiv erwies sich für die Microsynth ebenso wie für andere Unternehmen die „Virtual Expo“, bedauert Hartl: „Die Kundenkontakte waren sehr überschaubar, obwohl es ein Gewinnspiel gab. Der Weg von der Jahrestagung zur Virtual Expo hat nicht stattgefunden.“ Laut Hartl ist das aber verständlich: „Wenn man stundenlang virtuell an einem Meeting teilnimmt, will man nicht auch noch in der Kaffeepause vor dem Computer sitzen.“
Ihre Präsenz auf der heurigen Jahrestagung wird die Microsynth auf den ganzen Veranstaltungszeitraum verteilen. Zum „Goodie Bag“, das vor der Tagung verteilt wird, steuert sie einen thematisch passenden Flyer bei. Während des Meetings ist sie mit ihrem Logo auf der Website präsent. Und wie schon beim vergangenen Mal sponsert sie auch heuer zwei der Flash-Präsentationen, bei denen junge Forscher ihre Arbeiten in Form von Videos vorstellen. Hartl: „Das halte ich für ein sehr schönes Konzept, weil man so den jungen Wissenschaftlern dabei unter die Arme greifen kann.“  

Näheres unter
https://www.oegmbt.at/jahrestagung

Published in ChemieReport 05/2021