“Beeosensor” zur Detektion amerikanischer Faulbrut

Tuesday, 27 April 2021 17:45

Die vorgestellten Projektteams und Projekte zeichnen sich neben ihrer wissenschaftlichen Exzellenz und Innovationskraft durch praktische Erfahrung in der Zusammenarbeit von Wissenschaft mit Wirtschaft aus.

Der “Janssen Special Award” wird für Projekte mit besonderer Relevanz für die Gesundheitsversorgung in Zukunft vergeben.

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“Beeosensor” zur Detektion amerikanischer Faulbrut

unterstützt durch:

Janssen-Pharma-Austria-GmbH    “Beeosensor” zur Detektion amerikanischer Faulbrut

“Beeosensor”zur Detektion von amerikanischer Faulbrut

Ein benutzerfreundlicher Biosensors soll die frühzeitige Detektion von amerikanischer Faulbrut, einer ansteckenden Bienenkrankheit ermöglichen. Dadurch kann der Imker die erforderlichen Bekämpfungs- und Sanierungsmaßnahmen rechtzeitig durchführen und den Ausbruch verhindern.

Universität Graz

“Beeosensor” zur Detektion amerikanischer Faulbrut

“Beeosensor” zur Detektion amerikanischer Faulbrut

Die Amerikanische Faulbrut ist die häufigste bakterielle Bienenkrankheit und stellt nach der Varroa-Milbe den zweithäufigsten Grund für das Erkranken von Bienenvölkern dar. Für eine amtliche Diagnose werden im Moment noch mehrere Wochen Zeit benötigt, da aus dem Stock gewonnene Proben in Laboren aufwendig analysiert werden müssen. In dieser Zeit können sich die äußerst widerstandsfähigen Sporen über Bienen und Blüten weiter verbreiten und neue Völker infizieren. Wenn nun ein Tierarzt die Diagnose gestellt hat werden die Stöcke unter Quarantäne gestellt.

Mit dieser erfolgt ein striktes Verbot über 3 Monate den Standort der Bienenstöcke zu verändern, was wiederum zu einem massiven Leistungseinbruch der Bienen von bis zu 80% führt und eine äußerst große finanzielle Herausforderung für den Imker darstellt. Um diese Problematik zu umgehen setzen zur Zeit viele Imker bei ersten Anzeichen eines Ausbruches der Amerikanischen Faulbraut darauf, die Stöcke zu verbrennen um somit ihre anderen Stöcke nicht der Sporenlast durch den befallenen Stock/die befallenen Stöcke auszusetzen.

Außerdem sind in Österreich AFB-Ausbrüche unter Imkern tabuisiert, da sie im Endeffekt auf eine nachlässige und fahrlässige Behandlung und Hygiene der eigenen Bienenstöcke zurückzuführen ist. Somit kann in Österreich nur auf wenige Daten zu AFB Ausbrüche zurückgegriffen werden. Durch den Einsatz von Biosensoren erhalten die Imker eine einfache Möglichkeit, einen Befall frühzeitig zu erkennen, eine Ausbreitung zu verhindern und damit dem „public shaming“ zu entgehen.

Mit Hilfe des Beeosensors wären Imker in der Lage, regelmäßig selbst direkt vor Ort die Sporenlast zu bestimmen und somit rechtzeitig vor einem Ausbruch entsprechende Maßnahmen einzuleiten, die sowohl die Bienen vor ihrem Tod, als auch den Imker vor immensem finanziellen Schaden bewahren. Weiters wären die Imkerverbände entlastet, weil diese dann nicht mehr die Laborbestimmung durchführen müssen.

Da dieses Projekt neben der Entwicklung eines Diagnoseverfahren mittels Hardware auch die Entwicklung einer Software zur automatischen Auswertung der Proben umfasst, könnten die generierten Daten anonymisiert gesammelt, Forschungsinstituten zur Verfügung gestellt und somit auch für die Entwicklung und Weiterentwicklung bestehender Therapieformen und Medikamente genutzt werden um mit AFB diagnostizierte Bienenstöcke und Völker vor unnötiger Dezimierung zu bewahren.

Unser Projekt ist also nur für Imker und Imkerverbände von direktem wirtschaftlichem Interesse, der Kreis der potentiellen Anwender umfasst laut aktuellen Daten etwa 600.000 Menschen in der EU. Für die Imker würde dadurch ein großes Problem angegangen, das zwar keine existenzielle Bedrohung, aber durchaus ein wichtiges Problem ist für die Imkerei und die europäische Honigbiene ist. Methoden zur Diagnose existieren zwar, aber sind relativ teuer und aufwändig, sodass viele Imker sie nicht nutzen. Dieses Problem wird durch ein einfach bedienbares Gerät gelöst.

Kontakt:

Nikola Vinko
Karl-Franzens-Universität Graz
E:This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

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Der Beitrag “Beeosensor” zur Detektion amerikanischer Faulbrut erschien zuerst auf Jobbörse und Netzwerk für Naturwissenschaftler /-innen.

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