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Wir sind ab nun regelmäßig im CHEMIE REPORT mit einer ÖGMBT-Kolumne mit den neuesten Entwicklungen aus der österreichischen Life Science Szene vertreten. Wenn Sie einen interessanten Beitrag dazu leisten wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die Geschäftsstelle!

 

 

Erstmals ordnete man die thematische Vielfalt der ÖGMBT-Jahrestagung in zwei Stränge: einen für die unterschiedlichen Fachrichtungen und einen für die verschiedenen Technologien. Auch das Networking kam nicht zu kurz. Jörg Menches Werdegang spiegelt vie-es von dem wider, was die Molekularen Biowissenschaften heute prägt: Studium der Physik, Promotion am Max-Planck-Institut dann Postdoc am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, wo er das Handwerk der Netzwerk-Theorie erlernt hat, das er nun auf Probleme aus der Systembiologie anwendet. Denn dort kann sie gute Dienste leisten, um das komplexe Wechselspiel von Entitäten unterschiedlicher hierarchischer Stufen – Molekülen, Zellen, Organen – zu entwirren. In seinem Plenarvortrag auf der diesjährigen ÖGMBT-Jahrestagung stellte Menche, der heute an den Max Perutz Labs in Wien forscht, Netzwerke als wichtiges Werkzeug der Biologie vor, weil sie einerseits hoch-intuitive qualitative Beschreibungen, andererseits aber auch eine Fülle an quantitativen Werkzeugen zur Verfügung stellen. Gelingt es damit, Störungen auf molekularer Ebene mit ihren phänotypischen Manifestationen zu korrelieren, wäre man einem tieferen Verständnis von Gesundheit und Krankheit ein schönes Stück nähergekommen. Das diesjährige „ÖGMBT-Gipfeltreffen“ fand von 19. bis 21. September an der Paris-Lodron-Universität Salzburg statt. Das Vorbereitungskomitee unter dem Vorsitz von Nikolaus Fortelny – wie Menche auf dem Gebiet der Computational Biology tätig – ordnete…
Bei der 15. ÖGMBT-Jahrestagung in Salzburg wurden fünf aufstrebende Talente der Wissenschaft ausgezeichnet. Die Jungforscher beeindruckten mit ihren Forschungen aus dem Bereich der Antibiotika- und Krebsforschung, nachhaltigen Getränkeverpackungen sowie der Ursprünge des Lebens. Die Life Science Research Awards Austria 2023 der Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT) gingen an Johanna Gassler, ehemals vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA), David Hoi vom Institut für Molekulare Pathologie (IMP) und Klemens Kremser von der Universität für Bodenkultur (BOKU). Die Preisverleihung fand im Rahmen der 15. ÖGMBT-Jahrestagung in Salzburg statt, einem bedeutenden Ereignis in der österreichischen Forschungslandschaft. Während der „Rising Star Lectures“ erhielten die Preisträger die Gelegenheit, ihre Arbeiten einem breiten Fachpublikum vorzustellen. Die Preise, jeweils mit 3.000 Euro dotiert, erhielten großzügige Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft. „Forschung und Entwicklung sind Schlüsselfaktoren für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Österreichs. Sie sichern hochwertige Arbeitsplätze. Die Life Science Research Awards Austria fördern junge Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler – eine Initiative, die wir gerne unterstützen“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher. Grundlagenforschung: Der Schlüssel zum LebenJohanna Gassler wurde für ihre Grundlagenforschung am Wiener IMBA ausgezeichnet. Ihre wegweisende Arbeit, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Science, widmet sich den ersten Schritten des Lebens in einer befruchteten Eizelle, auch als…
Mit hochentwickelten Methoden bringt die Plattform Bioactive Microbial Metabolites (BiMM) Pilze dazu, im Labor neuartige Substanzen als Basis von Wirkstoffen für medizinische und agrarische Anwendungen  zu bilden. Die ÖGMBT ist dabei ein wichtiger Partner. Am Anfang stand ein Zufall: Wissenschaftler am Institut für Mikrobielle Genetik (IMiG) der Universität für Bodenkultur (BOKU) am Standort Tulln erkannten, dass bestimmte epigenetische Marker in Pilzen die Bildung sekundärer Metaboliten und anderer bioaktiver Stoffe hemmen. Wurde der epigenetische Code verändert, aktivierte der  Pilz nicht genutzte Synthesewege und erzeugte wesentlich mehr, vor allem meist unbekannte, sekundäre Metaboliten. Daraus entstand eine internationale Forschungsrichtung zu pathogenen Pilzen. Ferner ergab sich die Idee, mit epigenetischem Engineering in den Code der Pilze einzugreifen, um neue bioaktive Substanzen zu produzieren. Und so entwickelte der Leiter des Instituts, Joseph Strauss, mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien (VetMed), dem Interuniversitären Forschungsinstitut für Agrarbiotechnologie (IFA-Tulln) und dem Austrian Institute of Technology (AIT) das Konzept einer Forschungsplattform. Als Finanzierungspartner fungierten der Strukturmittelförderungsfonds des Bundes und das Land Niederösterreich. So entstand 2015 die Bioactive Microbial Metabolites Plattform (BiMM), die bisher mehr als 80 neuartige Substanzen entdeckte, insbesondere potenzielle Antibiotika für die Medizin und Fungizide für die Landwirtschaft. Zwei der Moleküle wurden mit Partnern aus der Industrie bis zur Patentreife…
Die Teilnahme an internationalen Konferenzen, Forschungsaufenthalten und Karriereprogrammen ist für Studierende und Forschende am Beginn ihrer Karriere oft schwer erschwinglich. Unterstützung bieten die ÖGMBT sowie die europäischen Dachorganisationen im Bereich der biochemischen sowie der  mikrobiologischen Forschung.   Speziell für Personen am Anfang ihrer wissenschaftlichen Karriere ist es wichtig, ihre Arbeiten einem – möglichst auch internationalen – Fachpublikum zu präsentieren, neue Methoden kennenzulernen und wertvolle nationale und internationale Kontakte zu knüpfen. Doch die Teilnahme an einschlägigen Konferenzen und Programmen ist oft mit erheblichen Kosten verbunden, darunter Teilnahmegebühren, Unterbringungskosten und Reisespesen. Unterstützung beim Tragen dieser Aufwendungen bieten die Österreichische Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT) und die europäischen Dachorganisationen im Bereich der biochemischen sowie der mikrobiologischen Forschung. Dabei handelt es sich um die Federation of European Biochemical Societies (FEBS) sowie die Federation of European Microbiological Societies (FEMS), bei denen die ÖGMBT selbst Mitglied ist. Ihre Mitglieder wiederum haben daher Zugang zu einer Reihe von Förderungen (Grants) der FEBS und der FEMS.Die ÖGMBT etwa vergibt über ihre regionalen Zweigstellen (West, Ost, Süd, Nord) Reisekostenzuschüsse an junge Wissenschaftstreibende (Diplomanden, Doktoranden und Postdocs). Zu beantragen sind diese jährlich bis zum 15. April sowie bis zum 15. Oktober. In Ausnahmefällen ist es möglich, die Unterlagen…